Fragen und Antworten

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu der ESO-Anlage, sowie alle Vorteile für deren Nutzer
Was ist die ESO-Anlage?
Die ESO-Anlage ist eine elektronisch-dynamische Steuerungsanlage für induktive Lasten, welche sich den ständig wechselnden Anforderungen in Ihrem Stromnetz anpasst. Sie gehört in die Produktfamilie der Kompensationsanlagen. Die ESO-Anlage ist ein elektrotechnisches System, das u.a. dazu verwendet wird, den Einfluss von Netzspannungsschwankungen auf elektrische Geräte zu kompensieren und somit eine konstantere Spannung bereitzustellen. Sie besteht aus einer Kombination von Hochleistungskondensatoren und einem Überwachungs- und Steuerungssystem.
Welche Vorteile und Nutzen bringt mir der Einsatz der ESO®-Anlage?
Verbesserung des Leistungsfaktors: Eine ESO hilft dabei, den Leistungsfaktor eines elektrischen Systems zu verbessern. Ein schlechter Leistungsfaktor kann zu einer ineffizienten Nutzung elektrischer Energie führen, da er den Anteil der Blindleistung im System erhöht. Durch die ESO wird die Blindleistung reduziert, was zu einer effizienteren Nutzung der elektrischen Energie führt.

Reduzierung der Stromverluste: Ein schlechter Leistungsfaktor führt zu höheren Stromverlusten in den elektrischen Leitungen und Komponenten. Eine ESO kann dazu beitragen, diese Verluste zu reduzieren und die Energieeffizienz zu steigern.

Verbesserte Spannungsqualität: Die Verwendung einer ESO kann dazu beitragen, die Spannungsqualität im Netz zu verbessern, indem sie Spannungsschwankungen und Spannungseinbrüche reduziert. Dies ist besonders wichtig für empfindliche elektrische Geräte und Maschinen, die eine konstante Spannungsversorgung erfordern.

Reduzierung von Strafzahlungen: Es gibt Tarifstrukturen, die Unternehmen zur Zahlung von Strafen für einen schlechten Leistungsfaktor zwingen. Die Installation einer ESO kann dazu beitragen, diese Strafen zu vermeiden.

Erhöhte Netzkapazität: Eine bessere Leistungsfaktorkorrektur ermöglicht es, die Kapazität des elektrischen Netzwerks effizienter zu nutzen, was wiederum die Möglichkeit bietet, zusätzliche Lasten hinzuzufügen, ohne das Netz zu überlasten.

Längere Lebensdauer von Komponenten: Die Reduzierung von Blindleistung und die Verringerung von Stromverlusten können dazu beitragen, die Lebensdauer von elektrischen Komponenten und Anlagen zu verlängern, da sie weniger belastet werden.

Kosteneinsparung und Umweltfreundlichkeit vereint: Die ESO trägt zur Reduzierung des Energieverbrauchs (kwh u. kVarh) und der CO2-Emissionen bei, da sie die Effizienz des elektrischen Systems erhöht.
Wie lange gibt es die ESO-Anlage?
Die Grund-/Basistechnik der ESO-Anlage ist die Kompensation. Diese Technik wird bereits seit mehr als 50 Jahren weltweit, hauptsächlich in der Industrie, genutzt. Die ESO-Anlage wurde speziell für den Klein- und Mittelstand konzipiert, und ist bereits hundertfach bei zufriedenen Kunden erfolgreich im Einsatz.
Ich zahle keinen Blindstrom, kann ich mit der ESO-Anlage trotzdem Kosten sparen?
Ja, auch wenn Sie keine spezielle Abrechnung für den Blindstrom erhalten, können Sie durch den Einsatz der ESO-Anlage trotzdem sparen. Indem Sie die der Netzspannung aufsitzenden Störungen und die damit einhergehende Spannungserhöhung verringern, reduzieren Sie den Energiebezug und damit Ihre Energiekosten. Darüber hinaus trägt eine verbesserte Spannungsqualität (keine Oberwellen, keine hohen Spannungsimpulse und der dadurch verringerte Netzspannungswert) zu einer verlängerten Lebensdauer Ihrer elektrischen Maschinen, Geräte und Beleuchtungstechnik bei und spart somit zusätzliche Kosten.
Was ist Wirkleistung (kWh) und Blindleistung (kvar)?
Wirkleistung (auch als aktive Leistung bezeichnet) und Blindleistung sind beides Arten von elektrischer Leistung, die in elektrischen Netzen vorhanden sind.Wirkenergie ist die Energie, die tatsächlich von einem elektrischen Gerät oder einer Last verbraucht wird, um eine bestimmte Arbeit zu verrichten. Es ist der Nutzwert des Stroms. Blindstrom ist ein Teil des Stroms, der in einem elektrischen System fließt, aber keine nützliche Arbeit verrichtet. Er entsteht durch die Induktivität und die Kapazität von elektrischen Geräten und Leitungen und ist ein Teil des Stroms, der als Verlust im Netz zurückbleibt. Blindstrom trägt zu den Netzverlusten bei und kann zu einer ungenauen Messung des tatsächlichen Energieverbrauchs führen.
Was sind Oberwellen im Stromnetz?
Oberwellen sind unerwünschte elektrische Schwingungen, die sich in elektrischen Netzen aufgrund von nichtlinearen Lasten (wie z. B. elektronischen Geräten) bilden können. Diese Schwingungen haben Frequenzen, die höher sind als die Grundfrequenz des Netzes (in Europa 50 Hz).Oberwellen können eine Reihe von Problemen verursachen, wie z. B. erhöhten Stromverbrauch, erhöhte Wärmeentwicklung in Geräten und Leitungen, Interferenzen mit elektronischen Geräten, Störungen in der Stromversorgung und Schäden an elektrischen Geräten und Leitungen.Um diese Probleme zu vermeiden, kann die ESO-Anlage bei induktiven Lasten verwendet werden, um die Oberwellen zu reduzieren oder zu beseitigen. Somit kann die ESO-Anlage auch dazu beitragen, die Wirkleistung im Netz zu regulieren und somit Kosten zu reduzieren.
Wie läuft die Montage der ESO-Anlage(n) ab, wer montiert diese und mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Für die Montagen in ganz Deutschland nutzen wir die Kompetenz der Elektrofirmen vor Ort, oder Sie lassen den Einbau von einem Elektriker Ihres Vertrauens vornehmen. Eventuell kann Ihnen auch Ihr ESO-Berater eine Elektrofirma aus Ihrer Umgebung für die Installation empfehlen.

Für die Installation sind immer die Richtlinien unseres Prospektes „ESO-Produkt- und Installationsbeschreibung“ zu beachten und zu berücksichtigen. Die Installationskosten sind immer separat zum Kaufpreis der ESO zu sehen. Die Einbauzeit, ggf. zusätzlich benötigte Materialien sowie die Fahrzeit sind abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. Als Richtwert für den Einbau eines Wandgerätes, also eines Moduls, sind in der Regel ca. netto 700 - 900 € durch eine Elektrofachkraft (Elektriker) zu veranschlagen.

Die Fachkraft wird die ESO-Anlage nach dem Zähler und hinter der Hauptsicherung anschließen, oder bei mehreren Modulen diese dezentral in Ihrem Unternehmen ja nach Lasten und/oder Unterverteilern/Hallen/Produktionsbereiche verteilt installieren. Für jeden Hauptstromkreis (Hauptstromzähler/Stromrechnung) wird je mindestens ein separates Modul benötigt, dementsprechend berechnen sich die Montagezeiten.
Warum brauche ich eine ESO-Anlage?
Eine ESO-Anlage, oder bei Bedarf auch mehrere Module davon parallelgeschaltet, erzielen beim Einsatz im Netz des Anwenders eine spannungsstabilisierende Wirkung. Zudem werden Stromnetzverluste reduziert, Oberwellen geglättet/gedämpft und Störimpulse gemindert. Dadurch wird die Lebensdauer und Betriebssicherheit elektrischer Geräte erhöht, und Sie sparen dabei induktive Energie und somit auch einen Teil Ihrer Stromkosten.
Kann ich Stromkosten mit der ESO-Anlage einsparen?
Eindeutig ja, durch die Verbesserung der Spannungsqualität und die Reduzierung von Stromverlusten kann die ESO-Anlage ganz effizient dazu beitragen, Ihre Stromkosten zu reduzieren. Die Höhe der Einsparungen ist von verschiedenen Faktoren abhängig: von den im Netz arbeitenden Maschinen und Geräten, den Schalthäufigkeiten und den von ihnen verursachten Störungen im Netz. (Mit einem Oszilloskop betrachtet, sieht man auf dem 50-Hertz-Sinus dort lauter Spannungsspitzen, Spannungseinbrüche, Oberwellen und Phasenverschiebungen, die allesamt einen höheren Strombedarf generieren.)

- von der entsprechend dem Bedarf für die Kompensation der Störungen ermittelten Größe der ESO-Anlage
- und von den lokalen Stromkosten.

Kunden, bei denen ESO-Anlagen laufen, sprechen von durchschnittlichen Stromkosten-einsparungen von ca. 8 % - 12 %.
Ich habe schon Frequenzumrichter - Kann ein Frequenzumrichter eine ESO® ersetzen? Brauche ich trotzdem eine ESO®?
Ein Frequenzumrichter und eine Kompensationsanlage sind zwei unterschiedliche Geräte, die für verschiedene Zwecke in elektrischen Systemen verwendet werden. Ein Frequenzumrichter wird normalerweise verwendet, um die Drehzahl von Elektromotoren zu steuern, indem er die Frequenz und Spannung des zugeführten Stroms anpasst. Auf der anderen Seite dient eine Kompensationsanlage dazu, die Leistungsfaktorkorrektur in einem elektrischen System durchzuführen, um Blindleistung zu kompensieren und den Leistungsfaktor zu verbessern.

Ein Frequenzumrichter kann die Drehzahl eines Motors steuern, was die Leistungsaufnahme des Motors beeinflusst. Wenn ein Motor mit variabler Drehzahl betrieben wird, kann der Leistungsfaktor des Systems schwanken. In einigen Fällen kann die Verwendung eines Frequenzumrichters in Kombination mit unserer ESO sogar sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass der Leistungsfaktor des Systems auf einem akzeptablen Niveau bleibt.

In vielen Anwendungen ist es jedoch nicht üblich, einen Frequenzumrichter als Ersatz für eine Kompensationsanlage zu verwenden, da die beiden Geräte unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Es hängt von den spezifischen Anforderungen Ihrer Anwendung und Ihrem elektrischen System ab, ob ein Frequenzumrichter alleine ausreicht oder ob eine Kompensationsanlage zusätzlich erforderlich ist, um den Leistungsfaktor zu verbessern und andere Netzqualitätsprobleme zu lösen, und letztendlich auch den Energieverbrauch zu senken.
Spare ich mit der ESO-Anlage auch Wirkleistungsenergie
(kWh) ein?
Ja, die ESO-Anlage kann auch dazu beitragen, Wirkleistung (auch als aktive Leistung bezeichnet) einzusparen. Dies erfolgt u.a. durch die Regulierung der Blindleistung im Netz, indem die ESO-Anlage entweder Blindleistung absorbiert oder zugibt. Eine Reduktion der Blindleistung führt zu einer Reduktion der Stromnetzverluste und zu einer Reduzierung der Wirkleistung.
Wie entstehen Stromnetzverluste?
Stromnetzverluste entstehen durch Widerstände im Stromnetz, die beim Transport von elektrischer Energie durch Leitungen und Übertrager zu einer Verringerung der Spannung und einer Erhöhung der Temperatur führen. Diese Verluste können durch Faktoren wie der Länge der Leitungen, den Querschnitt der Leitungen, den Widerstand der Leitungen und die Übertragungsbedingungen     (z. B. Spannung und Stromstärke) verursacht werden. Es ist wichtig, diese Verluste zu minimieren, um eine effiziente Nutzung der Energieressourcen und eine Reduzierung der Stromkosten zu ermöglichen.
Was sind Störimpulse?
Störimpulse sind kurze, unerwünschte elektrische Impulse, die in elektrischen Verbrauchernetzen durch den Betrieb von elektrischen Maschinen, Geräten und Beleuchtungstechnik entstehen, z. B. durch Schaltvorgänge, Drehzahlregelungen, Dimmen. Störimpulse können eine Vielzahl von Problemen verursachen, wie z. B. Fehlfunktionen in elektronischen Geräten, Ausfälle von Schutzschaltungen, Beschädigung von elektrischen Geräten und Leitungen sowie Interferenzen mit Kommunikationssystemen. Um derartige Probleme zu vermeiden, können Sie unsere ESO-Anlagen einsetzen. Sie reduzieren die Störimpulse und verbessern die Qualität der Spannung und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung.
© 2024 ESO Elektronische Stromoptimierung - Inh. Michael Grün